Bereits in den 80er Jahren versuchte sich Christoph Roesler auch (alias Χριστόφορος Φιλοξενής) mit eigenen griechischen Texten. Für eine griechische Band in München schrieb er im Laufe von mehreren Jahren einige Lieder, die jedoch nie aufgenommen wurden. Nun hat er sie überarbeitet und auf CD veröffentlicht. Neben den alten Liedern sind auch einige neue Kompositionen zu finden. Befassen sich die ersten Lieder noch mit Themen des griechischen Alltags, wie dem Leben in den Tavernen oder dem Tanz, kamen bald Themen hinzu, die direkt mit Roeslers Biographie zu tun haben. Dazu gehört die Bekanntschaft mit einem alten Mann, der die Tragödie von Smyrni 1922 als Kind erlebt hatte, das Ende der Epoche der Bouzoukimusik und Themen der Liebe. Die jüngeren Lieder verarbeiten Ereignisse aus dem Leben. Dazu gehört die Vorstellung, wie es gewesen wäre, wenn sein Sohn bei einem Unfall sein Leben verloren hätte und der Ausdruck seiner Enttäuschung gegenüber einer „doppelzüngige Schlange“.

Musikalisch umfassen die Lieder verschiedene Genres des Laiko Tragoudi zwischen den 50er und 80er Jahren, den Neo-Rhembetiko sowie auch eine Adaption der Volksmusik des Epirus. Und es gibt eine Vorschau auf das nächste Album, das er demnächst zum 100 Jährigen Jubiläum des Rhembetiko veröffentlichen wird.